Pointers vor letztem Akt im Aufstiegskrimi
(cnf). Am Samstagabend, am letzten Spieltag der Saison, fällt die unausweichliche Entscheidung in der 1. Basketball-Regionalliga Südwest: Wer steigt in die 2. Bundesliga ProB auf? Spitzenreiter Karlsruhe Wizards oder dessen einzig verbliebener Verfolger, die Gießen Pointers? Erneut stehen sich beide Kontrahenten lediglich aus der Ferne gegenüber. Während die Wizards den Rangfünften MTV Stuttgart empfangen, treffen die Lahnstädter um 19.30 Uhr vor heimischer Kulisse in der Sporthalle der Kleinlindener Brüder-Grimm-Schule auf den designierten Absteiger TG Hanau, der im Klassement ganz unten steht. Fakt ist: Nur wenn Karlsruhe verliert und die Mittelhessen ihre Aufgabe erfolgreich meistern, können die Pointers noch auf Rang eins rutschen.
»Unser geplantes Ziel lautet weiterhin, Meister zu werden. Daher schielen wir natürlich in Richtung Karlsruhe«, versichert Gießens Headcoach Dejan Kostic, ergänzt aber auch: »Ich erwarte schon, dass Karlsruhe gewinnt, aber selbst, wenn: Unser Jahr und unsere Erfolge, wohlwissend, dass wir viele Schwierigkeiten hatten, schmälert das keineswegs.«
In jedem Fall, verrät Kostic, habe man bei der ProB kürzlich schon einmal vorsorglich die Lizenz beantragt. Worin diese Maßnahme nun mündet, das bleibt freilich noch abzuwarten: »Wir werden am Wochenende sehen, ob wir dann erstmal die sportlichen Voraussetzungen haben.«
Zunächst einmal muss sich der heimische Tabellenzweite aber mit einer ganz anderen Aufgabe befassen. Formal steigen die Pointers gegen die TG Hanau natürlich als haushoher Favorit in den Ring, dennoch mahnt Dejan Kostic: »Mit Hanau haben wir nicht nur ein Spiel gegen einen Absteiger, sondern auch ein schweres Spiel. Die haben ein paar gute Talente und sie sind etwas wild und wahnsinnig schnell. Da braucht es viel Konzentration, um die in den Griff zu bekommen.«
Die TG konnte binnen ihrer bislang 27 Pflichtspiele nur drei für sich entscheiden. Bester Hanauer Scorer ist Shooting-Guard Tom Arkan (17,4 Punkte pro Spiel). Das Hinspiel hatten die Pointers - in deren Kader vor dem Sprungball noch der Einsatz des einen oder anderen Recken fraglich ist - mit 91:61 gewonnen.