Etwas klein, aber spielerisch oho

Gießen (cnf). Die Gießen Pointers sind bereit für die neue Saison in der 1. Basketball Regionalliga Südwest - eine Saison, die geprägt sein wird von Veränderungen, Herausforderungen und neuen Chancen.

Nach einem großen Umbruch im vergangenen Jahr haben die Pointers unter der Leitung von Headcoach Dejan Kostic abermals einige personelle Änderungen vornehmen müssen und hart daran gearbeitet, ein erneut wettbewerbsfähiges Team zusammenzustellen, das die Erfolgsbilanz der letzten Saison nicht nur bestätigen, sondern bestenfalls sogar übertreffen möchte. Zur Erinnerung: 2023/24 landeten die Pointers in der Endtabelle auf Rang zwei und verpassten die Meisterschaft nur knapp.

Mit neuen Talenten und einer überarbeiteten Strategie blicken die Gießener Korbjäger optimistisch auf die bevorstehenden Aufgaben auf dem Spielfeld. Das Ziel ist klar: die in der Regionalliga neu kreierten Playoffs erreichen und sich als eines der besten Teams der Staffel etablieren.

Kommen/Gehen

In der Saisonpause haben die Lahnstädter umfassende Veränderungen am Kader vorgenommen. Wieder einmal. Kostic erklärt: »Es hat sich leider Gottes einiges getan. Sei es, weil Spieler zu neuen Vereinen gegangen sind oder weil sie aufgehört haben, Basketball zu spielen. Das ist leider so. Dafür ist Gießen aber mittlerweile auch leider bekannt - auch bei den 46ers dreht sich das Karussell ja mittlerweile häufig. Das ist nicht schön, aber ich hoffe, dass wir uns die nächsten fünf bis sieben Jahre auch im Jugendbereich weiter stabilisieren und dann auch etwas mehr Kontinuität schaffen können.«

Insgesamt sieben neue Gesichter wurden integriert, um die teils gewichtigen Abgänge auszugleichen und dem Team neue Impulse zu geben. Die Verpflichtung von Spielern wie Matej Kljaic (Baskets Limburg), der als kreativer Kopf und Passgeber das Spiel mitlenken soll, und Jan Dolejsi (Makkabi Frankfurt), der als letztjähriger Topscorer der 1. Regionalliga (25 PpS) eine große und namhafte Verstärkung auf der Flügelposition darstellt, sind Teil der Maßnahmen, Tiefe und Flexibilität zu erhöhen.

Auch Spieler wie der ProA-erfahrene Noah Jänen (Vechta-Akademie) und der slowenische Combi-Guard Zak Hostnik (KK Krka Novo Mesto) verstärken die Mannschaft mit ihrer Vielseitigkeit und Energie, gleiches gilt für Youngster und NBBL- und ProA-Doppellizenzspieler Till Heyne. Unter den Brettern konnte der flexibel einsetzbare US-Guy Miles Mallory angeheuert werden, der zuletzt für die Karlsruhe Wizards in der Südweststaffel auflief und dort mit einem Schnitt von 19,6 Punkten und 8,8 Rebounds glänzte. Als talentierter Spieler mit Perspektive wurde ferner der 21-jährige Center Ivan Pavic (MTV Kronberg, 2. Regionalliga) unter Vertrag genommen.

Andererseits mussten sich die Mittelhessen von einigen langjährigen Leistungsträgern trennen. Besonders schmerzlich dürften derweil die Verluste von Schlüsselfiguren wie Forward Josiah DeLacerda, Pointguard Miquel Oliva Campabadal sowie »Scharfschütze« Christoph Kenntemich und Vladan Lazic sein.

Stärken/Schwächen

Die Pointers verfügen über eine beeindruckende Tiefe im Kader, die laut Kostic sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt: »Da muss man natürlich immer aufpassen. Wenn die Leute nicht spielen, sind sie unzufrieden. Wenn wir aber bestimmte Ziele als Team erreichen wollen, kann das auch positiv sein.«

Diese Tiefe ermöglicht es den Universitätsstädtern, flexibel auf unterschiedliche Spielsituationen zu reagieren und Ausfälle zu kompensieren. Allerdings bleibt die fehlende körperliche Größe ein potenzieller Schwachpunkt, insbesondere gegen Teams mit dominanten Innenverteidigern.

»Wir sind keine übergroße Mannschaft. Uns fehlt ein klassischer Fünfer, einen DeLacerda wie im letzten Jahr haben wir diesmal nicht«, gibt Kostic zu, auch wenn er gleichzeitig auf die Beweglichkeit und Kreativität seiner Schützlinge setzt und mit Neuzugang Mallory sowie dem altbekannten Leistungsträger Nemanja Nadjfeji unter den Körben freilich keineswegs wehrlos aufgestellt ist.

Trainer/Umfeld

Die Kontinuität im Trainerstab dürfte den Pointers erheblichen Vorteil verschaffen. Mit Dejan Kostic und seinem Assistenten Tobias Bender an der Seitenlinie bleibt das bekannte Erfolgsgespann bestehen, das bereits in der letzten Saison hervorragende Arbeit geleistet hat und den Klub bestens kennt. Auch auf den Teammanager Patrick Mouchard als zuverlässigen Rückhalt im Hintergrund können die Gießener Korbjäger nach wie vor bauen. Mouchard bekleidet sein Amt seit nunmehr zwölf Spielzeiten.

Der neue Kooperationsvertrag mit der Basketball Akademie Gießen ist ein weiterer Baustein in einer nachhaltigen Strategie zur Förderung des Nachwuchses sowie zur perspektivischen Stabilisierung des Herren-Kaders. »Wir wollen jetzt Athleten in den Vordergrund stellen, nicht mehr die Vereine«, beschreibt Kostic den Ansatz, junge Talente bestmöglich zu fördern und sie auf eine professionelle Karriere vorzubereiten.

Dies ist nicht nur für die Gegenwart von Bedeutung, sondern bildet auch das Fundament für zukünftige Erfolge. Dejan Kostic lobt: »Es sind auch neue Leute auf der BBA-Ebene. Wir spüren, dass das in der Jugend viele Verbesserungen mit sich gebracht hat, aber auch bei den Herren merken wir das.« Auch über den aktuell guten Austausch mit den Gießen 46ers freut sich der Trainer-Routinier.

Kader/Prognose

Mit einer gesunden Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten sind die Gießen Pointers auf dem Papier gut aufgestellt für die kommende Saison. Positiv wirkt sich - bei allen Abgängen - das Halten einiger leistungsstarker Spieler wie Nemanja Nadjfeji aus, der als Kapitän die Mannschaft mit seiner Erfahrung und Führungsqualität leitet.

Der Kader profitiert von der Integration junger Spieler wie Till Heyne, der parallel zur NBBL auch in der Regionalliga wertvolle Praxis sammelt. Ein weiteres Plus sind die Neuzugänge mit Erfahrung in höheren Ligen, die ihre Qualität unlängst unter Beweis gestellt haben und diese in das Team einbringen sollen.

»Die Liga wird sehr, sehr stark sein«, warnt Kostic, etwa mit Blick auf die beiden ProB-Absteiger aus Karlsruhe und Schwenningen. Aber auch die Licher Basketballer und den TV Langen schätzt er als gefährlich ein, ebenso die Teams aus Ulm, Saarlouis und Stuttgart. »Es ist schon Wahnsinn, was in diesem Jahr an attraktiven Gegnern dabei ist. Das wird kein leichtes Jahr.«

Kostic erkennt jedoch auch die Chancen. Die Pointers haben das Potenzial, mit den Besten mitzuhalten, und zielen darauf ab, sich einen der begehrten vier Playoff-Plätze zu sichern. Eine starke Pre-Season lässt hoffen, dass erste Erfolge bald sichtbar sein werden: »Ergebnistechnisch haben wir eine gute Vorbereitung gespielt«, fasst Kostic zusammen und zeigt sich bereit für den bevorstehenden Saisonstart gegen die SG Mannheim am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) in der Sporthalle der Brüder-Grimm-Schule in Kleinlinden.

Die Pointers sind motiviert und entschlossen, die Herausforderungen anzunehmen und auf dem hohen Niveau der letzten Saison anzuknüpfen - immer mit dem Ziel der Endrunde vor Augen. Kostic erläutert: »Unser Ziel ist es, in die Playoffs zu kommen. Man muss gucken, wie sich das alles entwickeln wird. Es wird aber hart genug, da die Qualität der Teams in der Liga schon enorm ist. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir am Ende zu den besten Vier zählen werden. Ich sage zu meinen Spielern immer: Es wird nicht leicht, aber es lohnt sich. Die Mannschaft mit der meisten Ausdauer wird es schaffen. Wir wollen diesen Weg gehen.«

Kader: Till Heyne, Carl Chromik, Zak Hostnik, Julius Linnenbaum, Fritz Rostek, Nemanja Nadjfeji, Robin Njie, Philipp Weiler, Noah Jänen, Dominic Murken, Matej Kljaic, Orkun Mehmed, Miles Mallory, Jan Dolejsi, Ivan Pavic.

Neuzugänge: Jan Dolejsi (Makkabi Frankfurt), Matej Klajic (Baskets Limburg), Noah Jänen (Vechts), Zak Hostnik (KK Krka Novo Mesto), Till Heyne (BBA Gießen), Miles Mallory (Karlsruhe Wizards), Ivan Pavic (MTV Kronberg).

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