Kein Training, kein Sieg
(cnf). Eine klare wie bittere Pleite setzte es am Samstagabend für die Gießen Pointers in der 1. Basketball-Regionalliga Südwest. Die Mittelhessen verpassten wichtige Zähler im Ringen um die vorderen Ränge und unterlagen in eigener Halle den Black Forest Panthers Schwenningen mit 67:83. Die Baden-Württemberger vermochten somit sogar die Lahnstädter im Klassement zu überholen.
Gießen Pointers - Black Forest Panthers Schwenningen 67:83 (27:43)
Auch Gießens kurz vor der Partie verkündeter Neuzugang und Flügelspieler Vladan Lazic (11 Punkte, 5 Assists), der nach mehreren Monaten sein spontanes Comeback im Pointers-Dress gab, konnte die schmerzhafte Heimniederlage nicht verhindern. Beste Scorer der Hausherren waren Kapitän Nemanja Nadjfeji sowie Miles Mallory mit jeweils 15 Punkten und zwölf Rebounds.
»Das ist leider einfach echt in die Hose gegangen. Wir haben ganz genau gemerkt, dass Schwenningen die Feiertage genutzt hat und wir nicht trainieren konnten, aufgrund der Hallensituation. Die sind frischer, bissiger und vorbereiteter reingegangen«, bilanzierte Pointers-Headcoach Dejan Kostic nach dem Abpfiff.
Die Gäste agierten von Beginn an selbstbewusst. »Die haben sich bereits im ersten Viertel gefunden«, bemerkte Kostic, dessen eigenes Team durchaus noch Sand im Getriebe hatte. Dennoch hielten die Pointers das Geschehen über weite Strecken ausgeglichen, lagen auch nach Ablauf des ersten Quarters lediglich mit zwei Zählern zurück (15:17, 10.).
Verheerend oder vielmehr entscheidend sollte dann aber das zweite Viertel der Partie daherkommen, das sich die Gäste aus dem Schwarzwald - bei denen gleich drei Akteure auf mindestens 20 Punkte kamen - mit 26:12 sicherten. Zwar hielten die Lahnstädter anfänglich gut dagegen (23:23, 15.), erlaubten sich in der Mitte des Abschnitts aber zwei markante Fehler, die die Panthers für sich zu nutzen vermochten.
In der Folge ging den Gießener Korbjägern der Faden gänzlich abhanden und Schwenningen zog bis zum Erklingen der Halbzeitsirene wegweisend auf 43:27 (20.) aus eigener Sicht davon. »Da war das Spiel eigentlich schon mehr oder weniger entschieden«, gestand der Pointers-Cheftrainer.
Zwar stellte die Heimmannschaft in Halbzeit zwei defensiv um und kam auch noch einmal auf 53:65 heran, was Kostic zur zwischenzeitlichen Einschätzung ermutigte: »Da hatten wir noch mal die Hoffnung, etwas bewegen zu können.« Allerdings: Abermals schlichen sich zu viele Fehler ins Spiel der Pointers ein. Letztendlich musste Gießen auch das dritte Viertel mit 21:22 abtreten und hatte im Schlussakt nur knapp, letztendlich aber auch unbedeutend, mit 19:18 die Nase leicht vorn.
»Wir waren nicht in der Lage, das Spiel zu organisieren, Kreativität hat mir auch gefehlt - und auch der Wille und der notwendige Charakter haben mir gefehlt«, lautete das Fazit von Dejan Kostic, der ernüchtert festhielt: »Nun kann man nichts mehr daran ändern.«
Besser machen können es die Pointers am kommenden Samstag (19:15 Uhr), wenn auswärts das wichtige Duell gegen den MTV Stuttgart ansteht. Zumindest die Hallensituation sollte sich in den kommenden Tagen aber wieder bessern.
Gießen Pointers: Heyne (3), Chromik (5), Hostnik (2), Lazic (11/1), Rostek (10/2), Nadjfeji (15), Weiler, Jänen (4), Murken, Kijaic (2), Mehmed, Mallory (15).