800 Zuschauer sehen Licher Sieg

(cnf). In einem packenden Mittelhessen-Derby der 1. Basketball-Regionalliga Südwest mussten die Gießen Pointers vor rund 800 Zuschauern, darunter allein rund 400 Gäste-Anhänger, in der Sporthalle Gießen-Ost ihre erste Niederlage der Saison einstecken. Die Licher Basketballer setzten sich letztlich mit 74:60 (35:26) durch und überholten den bisherigen Staffel-Primus aus Gießen somit im Klassement.

Schon der Spielbeginn deutete auf eine nervöse Vorstellung der Gießener hin. Nach den ersten drei Minuten lag das gastgebende Team mit 0:8 zurück, die Würfe fanden kaum ihr Ziel. Auch eine frühe Auszeit konnte die Situation nicht sofort beruhigen, und als Lich mit 15:4 (6.) in Führung ging, verließ kurze Zeit später auch noch Pointers-Kapitän Nemenja Nadjfeji nach einem Schlag ins Gesicht vorübergehend das Feld.

Die Wetterstädter, die ohne ihren Pointguard Niklas Bilski angetreten waren, zeigten eine starke Verteidigungsleistung, ließen die Hausherren - die auch von außen diesmal einen gebrauchten Tag erwischten (9/34 Drei-Punkte-Treffer, 26,5 Prozent) - vor allem unter den Brettern kaum zum Zug kommen, und bauten ihren Vorsprung bis zum Ende des ersten Viertels auf 17:11 (10.) aus.

Im zweiten Durchgang kämpften sich die Pointers sukzessive zurück ins Spiel, angetrieben durch ihre Youngsters Till Heyne und Carl Chromik, doch die offensive Durchschlagskraft blieb begrenzt (16:25, 15.). Die Licher Garde, bei der Jacob Salinero in dieser Sequenz mit dem Fuß umgeknickt war und fortan nur angeschlagen weiterspielen konnte, agierte derweil weiterhin konsequent und konnte sich einmal mehr auf ihren Leistungsträger Johannes Lischka stützen, der mit einem Dreier zum 33:22 (28.) sein Team deutlich in Führung hielt. Beim Erklingen der Halbzeitsirene leuchtete auf den Anzeigetafeln ein 26:35-Zwischenstand (20.) auf.

Das dritte Viertel begann ähnlich schwierig für Gießen. Die Brauereistädter hielten den Vorteil vorerst weiterhin in den Händen und setzten in der 25. Minute ein weiteres Ausrufezeichen, als Felix Schweizer via spektakulären Steal samt anschließenden Dunking, der zumindest die Licher Fans entzückte, zum 45:32 (25.) netzte. Allerdings: Die Heimmannschaft um Headcoach Dejan Kostic zeigten ihre Kämpferqualitäten, gab sich keineswegs auf, und ein Buzzerbeater-Dreier von Jan Dolejsi zum 47:54 (30.) zum Ende des dritten Viertels nährte doch noch einmal die Hoffnung auf eine Wende.

Doch Lich blieb nervenstark. Besonders entscheidend daher kam ein Dreier von Kevin Hoxhallari zum 59:47 (33.) aus Sicht des Teams von Rolf Scholz und Kai Löffler. Als schließlich LB-Mann David Amaize mit einem weiteren Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Markierung den Vorsprung sogar auf 64:47 (35.) ausbaute, war die Vorentscheidung in der Ost-Halle gefallen.

Trotz weiterer Bemühungen der Pointers, die mit einem Distanztreffer von Till Heyne auf 55:66 verkürzen konnten, ließen die Gäste, die am Sonnabend auch das Rebound-Duell mit 44:37 für sich entschieden, nichts mehr anbrennen. »Double-Double«-Dauerabonnent Lischka brillierte mit einer starken Leistung und steuerte 20 Punkte und elf Rebounds zum 74:60-Endstand bei.

Die Universitätsstädter zeigten trotz der Niederlage eine engagierte Leistung, mussten sich aber einer effizient spielenden Licher Mannschaft, die sich defensiv-taktisch gut eingestellt offenbarte und die Hausherren unter den Brettern - namentlich Nadjfeji (4 Punkte, 4 Rebounds) und Miles Mallory (12 Punkte, 10 Rebounds - über weite Strecken in Schach hielt, geschlagen geben.

»Ich glaube am Ende ist das ein verdienter Derby-Sieg, weil wir von Minute eins an in Führung lagen und die auch nie abgegeben haben. Damit sind wir natürlich sehr zufrieden, es herrscht eine tolle Stimmung auf der Bank und in der Kabine - ein toller Derby-Sieg, der gibt uns viel. Jetzt kommen aber auch echt die Wochen der Wahrheit, wir spielen jetzt gegen Karlsruhe, Langen und Schwenningen, die Top-Teams kommen nun alle hintereinander, und da haben wir uns mit dem Sieg sehr, sehr gut in Position gebracht«, bilanzierte LB-Headcoach Kai Löffler nach dem Triumph seiner Farben.

Auf der Gegenseite analysierte Pointers-Cheftrainer Dejan Kostic: »Es ist sehr schade, dass wir das Spiel abgegeben haben, die Chancen waren da. Uns hat der Mut zur Entscheidung gefehlt, die Effektivität im Spiel war auch das, was wir diesmal vermisst haben. Wir haben 14 Angriffe mehr gehabt - wenn du das realisierst, dann hast du noch einmal 28 Punkte mehr. Unsere Trefferquote war diesmal aber schwach. »Wir kamen teilweise auch nicht mit der physischen Spielweise von Lich nicht klar und haben dann einfach unsere Optionen nicht genug genutzt.« Versöhnlich hielt der Gießener Übungsleiter aber auch fest: »Spielerisch und kämpferisch kann ich meinen Spielern nichts vorwerfen - wir hatten einen sehr offenen Kampf. Lich war diesmal effektiver, daher haben sie verdient gewonnen. Es gibt immer ein erstes Mal im Leben, das war vermutlich auch nicht die letzte Niederlage in dieser Saison. Die Saison ist lang. Das Leben geht aber weiter.«

Pointers: Heyne (7/2), Chromik (11), Hostnik (2), Rostek, Nadjfeji (4), Njie, Weiler (2), Jänen (9/1), Kljaic (7/1), Mehmed, Mallory (12), Dolejsi (6/2)

Lich: Salinero (8), Schweizer (7/1), Mann, Batiste (2), Pompalla, Keller, Wagner (6/1), Hoxhallari (6/2), Lischka (20/1), Jakob (4), Amaize (3/1), Litzbach (18).

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