Pointers mit geschlossener Teamleistung

(sks). Im Duell zwischen den Gießen Pointers und den Fellbach Flashers gab es für den mittelhessischen Basketball-Regionalisten einen 88:83-Sieg zu verbuchen.

Unter der Woche hatte das Corona-Virus für einen ausgedünnten Trainingsbetrieb gesorgt. Meist konnte nur zu siebt trainiert werden. Ob das Spiel abgesagt werden müsste, war bis zum Spieltag unklar. Am Ende standen Coach Dejan Kostic dann aber neun negativ-getestete Akteure zur Verfügung. Nicht mit anreisen konnte Trainer Daniel Dörr, der sicherheitshalber zu Hause geblieben war.

Diese Vorzeichen mitbedenkend, war es ein echter Big Point für die Gießener. »In erster Linie empfinde ich Stolz und Zufriedenheit«, so Kostic nach dem Sieg. Seine Pointers waren nach dem ersten Viertel bereits 22:34 ins Hintertreffen geraten. Gegen physisch agierende Flashers, bei denen alleine Lars Berger 32 Punkte netzte, hing man so früh in den Seilen.

Gießen ackerte sich aber in die Partie zurück. Nach einer taktischen Umstellung in der Verteidigung war das Spiel zunächst offen, bis zur Halbzeit lag man nur noch mit 45:46 zurück.

»Wir waren hinten aggressiver und haben vorne bis zum Ende sehr strukturiert gespielt«, so Kostic, der Benjamin Lischka ein Sonderlob gab. Die vorbildliche Einstellung des Leaders in der komplizierten Trainingswoche und am Spieltag sei ein Grund für den Sieg gegen den Verfolger gewesen. Mit einem Punktgewinn hätte Fellbach an Gießen vorbeiziehen können. So behauptet der Club seine Position im oberen Tabellendrittel und verwies den SV auf den siebten Tabellenrang.

Ein Spaziergang war aber auch die zweite Hälfte nicht. Stattdessen war die Partie von zahlreichen Führungswechseln geprägt. Auch in der Schlussphase hatte Fellbach alle Trümpfe in der Hand, lag zwischenzeitlich mit vier, dann fünf Punkten in Front. Gießen fand aber immer die richtige Antwort und produzierte in den letzten Minuten Stops wie am Fließband. Fünf Punkte von Chris Miller machten den Deckel drauf, weshalb die Gäste den Sieg sicher über die Zeit brachten.

Kostic agierte dabei mit einer Kernrotation, die teils weit über 30 Minuten auf dem Parkett stand. Dazu zählte auch Youngster Robin Njie: »Er war einfach überall«, sagt Kostic voller Stolz. Neben 14 Punkten schnappte sich Njie sechs Rebounds, spielte acht Assists und stahl ganze viermal den Ball. »Es hat einfach gepasst«, wobei die geschlossene Mannschaftsleistung der Schlüssel zum Sieg gewesen sei. So soll es am kommenden Sonntag zur Hause gegen Stuttgart weitergehen.

Gießen: Carl (22), Maruschka (2), Janeck (4), Njie (14), Kenntemich (6), Baumgarten, Miller (20, 8 Assists), Lischka (20), Aniol. - Fellbach: Vukovic (3), Berger (32), Ivy II (5), Tucic (6), Steinort, Eisenhardt (10), Ulevicius (10), Sikalidis, Madunic (17).

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