Pointers mit Sahneleistung
(sks). Im Duell des dritten Spieltags gegen den TV Idstein präsentierten sich die Gießen Pointers von ihrer besten Seite. Das 76:53 (37:20) hätte sogar noch höher ausfallen können. Die Gäste von Cheftrainer Igor Starcevic hatten ab der ersten Minute kaum etwas entgegenzusetzen.
Damit nahmen die Mittelhessen Revanche für die Niederlage, die sie in der Saisonvorbereitung gegen Idstein hinnehmen musste. Vor allem taktisch war die Basketball-Regionalliga-Mannschaft von Coach Daniel Dörr exzellent eingestellt. Als Aktiver hatte Dörr unter Starcevic bei den Licher BasketBären gespielt und kannte dessen Affinität für Zonenverteidigungen. "Darauf haben wir uns gezielt vorbereitet. Hinten haben wir kontinuierlich Druck ausgeübt, vorne mit viel Geduld gespielt", lobt der Übungsleiter die perfekte Umsetzung des Gameplans.
Gießen bewegte den Ball glänzend, während der TV einen rabenschwarzen Tag erwischte. So verwunderte es nicht, dass Ivan Furlan bereits zur Viertelmitte per Dreier auf 14:3 stellte. Dass der mit einer Zerrung des Bauchmuskels geschonte Falko Theilig erst spät im Auftaktviertel aufs Feld kam, fiel da kaum auf. Youngster Lucas Mayer dirigierte das Spiel seiner Farben tadellos und setzte mit energischen Zügen zum Korb immer wieder Nadelstiche.
Die Souveränität der Mittelhessen verblüffte auch deswegen, weil Idstein mit zwei Siegen zum Saisonauftakt aufhorchen ließ und als leichter Favorit angereist war. Gäste-Coach Starcevic beließ es bis zur Halbzeit aber bei einer Zonenverteidigung: Gießen zog gnadenlos davon. Allein Matej Kljaic betrieb Schadensbegrenzung und konnte mit mehreren Punkten Idstein auf ein 20:37 zur Pause heranführen.
Die Pointers ließen sich davon nicht beirren und steigerten ihre Leistung eher noch nach dem Seitenwechsel. Hinten zwangen sie Idstein immer wieder zu Distanzwürfen, die nur in Ausnahmefällen ihr Ziel trafen. Vorne spielte die Dörr-Truppe wie aus einem Guss und lag nach einem Dreier durch Mayer vorentscheidend mit 51:24 in Front (26.).
Danach ließ Pointers-Cheftrainer Dörr viel rotieren. "Da haben wir etwas den Faden verloren", erklärt der ehemalige Centerspieler, der in der Schlussphase wieder auf seine Stammkräfte setzte. Wirklich gefährlich war Idstein den Lahnstädtern aber zu keiner Zeit geworden. In Saarlouis soll am nächsten Samstag nun der erste Auswärtssieg der Pointers glücken.
Gießen: Sturdivant (14), Semlitsch, Schneider (6), Mayer (12), Schäfer, Theilig (8), Pavlovic (7), Kenntemich (6), Gansel (4), Furlan (9), Henke, Turudic (10).
Idstein: Johannes (2), DeBose (10), Müller-Laschet (3), Kljaic (11), Dolejsi (3), Wedel, Befort (5), Quarshie (7), Mikulec (4), Reinwald (8).