Pointers Jahresrückblick

Ein Jahr voller Höhen und Tiefen liegt hinter den ROTH Energie Giessen Pointers -  Aufstiegsaspirant, Meister der 1. Regionalliga, Aufstieg in die BARMER 2. Basketball-Bundesliga.  Es war ein hochemotionales Jahr 2022, welches nun sein Ende findet. Nach zehnjähriger  Abstinenz kehrten die Pointers wieder in Deutschlands dritthöchste Spielklasse, die ProB-Nord,  zurück. Blicken wir gemeinsam auf tolle Momente des Jahres 2022 zurück: 

2022

Januar

Ganze vier Wochen Pause hatte die junge Mannschaft der Pointers zwischen dem  Jahreswechsel. Erst am 23. Januar stieg das Team von Daniel Dörr wieder den Spielbetrieb ein -  damaliger Gegner waren die Baskets Ludwigsburg, die knapp hinter den Pointers in der Tabelle auf Rang Vier platziert waren. Das Spiel ging prompt verloren, da sich die Ludwigsburger in der  Grimm-Halle äußerst sicher von der Dreierlinie präsentierten. Eine Woche später kehrten die  Pointers in Fellbach mit einer geschlossenen Teamleistung zurück in die Erfolgsspur. 

Februar

Das erste Match im Februar sollte eines der wegweisenden Spiele auf dem Weg zur  Meisterschaft werden. Am 06. Februar kam der Ligaprimus vom MTV Stuttgart in die Brüder Grimm-Halle, der gegen ein überragendes Pointers-Team keine Chance hatte. Am Ende  verbuchten die Gießener ein 109:64-Heimsieg, welcher den Startschuss für eine beispiellose  Rückrunde geben sollte. Christoph Kenntemich traf neun Dreier und hievte die Pointers damit voll  ins Aufstiegsrennen. Die Tabellenspitze rückte elf Spieltage vor Schluss ganz eng zusammen, so  waren die Gießener mit Saarlouis und Ludwigsburg punktgleich und lediglich vier Punkte hinter  den angeschlagenen Stuttgartern. Gegen Bensheim legte Routinier Benni Lischka mit einem  Triple-Double eine starke Leistung auf das Parkett - die Südhessen sollten kein Stolperstein für  die Gießener werden. Auch Angstgegner Langen konnte problemlos geschlagen werden, so  warteten zum Abschluss im Februar die Baskets Limburg, die den Tabellenzweiten lange ärgern  konnten. Jedoch schafften es Daniel Dörr und Dejan Kostic das junge Team so zu motivieren,  dass am Ende ein 82:70-Erfolg, den perfekten Monat Februar beendeten. 

März

Nach einem spielfreien Wochenende zu Beginn des Monats stand ein kräftezehrender  Doppelspieltag mit zwei Auswärtsspielen an einem Wochenende für die Pointers an. Am 11. März  ging es zum Konkurrenten nach Saarlouis, der mit 91:76 geschlagen werden konnte. Zwei Tage  später konnte auch das Nachholspiel gegen Ulm siegreich gestaltet werden, sodass die Pointers  erstmals die Tabellenführung innehatten. Mit „der wohl besten Saisonleistung“, so oder O-Ton von  Dejan Kostic zum 100:58-Sieg der Pointers. Die der darauffolgenden Woche wartete in eigener  Halle Saarlouis zum direkten Rückspiel, welches ebenfalls gewonnen werden konnte. Nach acht  Siegen in Serie standen die Pointers dann vor dem richtungsweisenden Spiel unter der Woche in  Kronberg. In der Tabelle konnte man vier Punkte vor Stuttgart stehen, die allerdings noch zwei  Nachholpartien zu spielen hatten. Die Lahnstädter hätten bei Punktgleichheit aber noch den  direkten Vergleich in der Hand gehabt. Ohne den gesperrten Lischka musste die junge Truppe  nach über zwei Monaten ohne Niederlage wieder das Feld als Verlierer verlassen. Im Taunus schafften es die Pointers nicht, an die Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen und unterlagen mit  55:77. Die Tabelle rückte immer näher zusammen und so musste das Heimspiel gegen Reutlingen  gewonnen werden, um die besten Karten um den Aufstieg weiter in der Hand zu halten. Gegen  Reutlingen kehrte auch Lischka wieder zurück, der beim hart erkämpften 73:66-Erfolg mit 13  Punkten glänzen konnte.  

April

Nach dem Sieg gegen Reutlingen und den zahlreichen Patzern der Mitkonkurrenten um den  Aufstieg hatten die Gießener wieder die Pole-Position um den Aufstieg. Angeführt von Chris Miller  konnte auch Favoritenschreck Mannheim besiegt werden, sodass die Pointers gegen den  traditionsreichen 1. FC Kaiserslautern den Aufstieg in der eigenen Hand hatten. Am 09. April reiste  ein eigens organisierter Fanbus in Richtung Pfalz, um die Jungs beim historischen Spiel in  Kaiserslautern zu unterstützen. Es war der erste Matchball zum Aufstieg und dieser sollte gleich  genutzt werden. Mit dem 85:65-Erfolg kehrten die ROTH Energie Giessen Pointers wieder in die  Pro-B zurück. Letztmals spielten die Pointers vor zehn Jahren in der dritthöchsten deutschen  Basketball-Spielklasse. Damit einher gingen auch strukturelle Veränderungen, schließlich stellt die  neue Liga höhere Anforderungen an den Verein. 

Mai

Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, konnten die Pointers die neu  geschaffenen Stelle des Geschäftsführers durch den erfahrenen Sportfunktionär Dirk Schäfer  besetzen. Für Schäfer war es nach Tätigkeiten bei den 46ers, dem RSV Lahn-Dill, den Licher  Basketbären, dem FC Gießen und dem EC Bad Nauheim die nächste Station in der Vita des  gebürtigen Steinbachers, der vor allem die Fragen um die Osthalle und die Lizenzierung für die  BARMER 2. Basketball-Bundesliga beantworten musste. 

Juni

Ende Juni konnte durch die Liga bekannt geben werden, dass die ROTH Energie Giessen  Pointers alle Vorgaben der Liga erfüllt hatten und damit startberechtigt für die BARMER 2.  Basketball-Bundesliga ProB waren. Die Pointers wurden, anders als vor zehn Jahren, der  Nordgruppe zugeteilt, sodass in der neuen Saison auch viele neue Gegner auf die Lahnstädter  warteten. Damit verbunden waren auch teils weite Reisen durch den Norden der Republik - mit  Bernau oder Itzehoe warteten auf die Jungs von Dörr und Kostic stundenlange Busfahrten. 

Juli

In der Off-Season war öffentlich wenig zu hören, allerdings liefen im Hintergrund die  Vorbereitungen für die neue Saison auf Hochtouren. Auch im Kader der Pointers änderte sich  einiges. So verließ US-Guard Chris Miller den Verein und auch weitere junge Spieler verließen  Gießen, um neue Erfahrungen durch ein Jahr im Ausland zu sammeln.  

August

Mitte August konnte bekannt gegeben werden, dass die Vorbereitung ein absolutes  Highlight bereithält. Mit dem „Pointers-Cup“ veranstalteten die Pointers ein stark besetztes  Turnier, das nach Corona wieder ein tolles Ereignis im Pointers-Kalender darstellte. Neben den  Pointers als Ausrichter befanden sich erstmals auch der Bundesliga-Absteiger Gießen 46ers im  Vierer-Teilnehmerfeld, das mit den weiteren Pro-A-Teams WWU Baskets Münster und Wiha Panthers Schwenningen komplettiert wurde. Außerdem startete er Aufsteiger in die Vorbereitung  für die neue Saison. Auch der erste Neuzugang wurde vermeldet - mit Jalen Gibbs wurde der  erste ausländische Spot durch den Akteur von der University Jacksonville State besetzt. 

September

Zu Beginn des Monats war es dann soweit - am 03. September spielten die Giessen  Pointers im Rahmen des Pointers Cup gegen die Gießen 46ers. Trotz der 48:92-Niederlage  konnten sich die knapp 400 Zuschauer in der Osthalle an bestem Basketball vergnügen. Tags  darauf duellierten sich die Pointers gegen den klassenhöheren Gegner von den Wiha Panthers  Schwenningen im Spiel um Platz Drei. Mit einer engagierten Leistung gegen die Panthers konnte  man lange Zeit mithalten, aber am Ende musste man sich doch 71:99 geschlagen geben. Im  großen Finale siegten die Gießen 46ers gegen die WWU Baskets Münster.  Knapp zehn Tage vor Saisonbeginn wurde auch der zweite Ausländerspot besetzt - der Lette  Rolands Elksnis stieß aus der irischen Superleague an die Lahn. 

Oktober

Lange wurde darauf hingearbeitet, viele Stunden Zeit wurden in Planung und  Organisation investiert und dann war es so weit. Am 01.10. eröffneten die ROTH Energie Giessen  Pointers mit einem Heimspiel die neue Spielzeit und damit die Rückkehr in die BARMER 2.  Basketball-Bundesliga. Gegen die LOK Bernau hatte das Team allerdings mit 70:87 das  Nachsehen. In der höheren Spielklasse war es für das weiterhin junge Team äußerst schwierig auf  diesem Niveau mitzuhalten, so mussten im Oktober gegen Stahnsdorf, Wedel und Itzehoe weitere  Niederlagen eingesteckt werden. 

November

Zum 01. November mussten sich die ROTH Energie Giessen Pointers auf  geschäftlicher Ebene neu aufstellen. Dirk Schäfer musste den Verein auf eigenen Wunsch  verlassen, sodass sich die Vorstandsebene neu umschauen musste, um auch der Liga gegenüber  die Auflagen zu erfüllen. Auch sportlich lief es weiterhin unrund, so gingen die einzigen beiden  Partien im November gegen Rhöndorf und Köln verloren.  

Dezember

Der Start in den Dezember verlief wieder besser - nach deutlichen Niederlagen im  November waren die Pointers gegen Herford lange Zeit auf der Siegerstraße. Doch in den letzten  Minuten der Schock, als man den sicher geglaubten ersten Sieg noch aus der Hand gab.  Auf geschäftlicher Ebene ersetzten Rainer Kirschbaum, Andrea Schneider und Laurin  Sondermann den ausgeschiedenen Schäfer, dessen Aufgabenbereich auf die drei Personen  aufgeteilt wurde. Leider ging es sportlich kaum weiter, so verließen Jalen Gibbs und Ronalds  Elksnis den Verein. Schnell konnte mit Tim Troussel und Jacob Ledoux Ersatz gefunden werden,  der gleich ein Ausrufezeichen setzte. Nach 29 Punkten im ersten Spiel, ließ Ledoux 37 Punkte  gegen Iserlohn folgen, sodass der US-Amerikaner in seiner zweiten Woche direkt zum „Player of  the Week“ von der Liga gewählt wurde. Schließlich war es dann soweit - einen Tag vor dem  Jahreswechsel empfingen die Pointers den Tabellenfünften der Nordgruppe, Schwelm, in der  Osthalle. In einem hochemotionalen Spiel fuhren die Gießener den so ersehnten ersten Sieg der Saison ein. Mit 91:88 wurde Schwelm besiegt und so fand dieses Jahr einen doch noch  krönenden Abschluss. 

Trotz der momentanen angespannten sportlichen Situation, sind wir stolz auf das, was wir im  vergangenen Jahr erreicht haben. Der Sieg gegen Schwelm hat dem gesamten Team und dem  Umfeld Mut gegeben, um weiter an das Ziel vom Klassenerhalt zu glauben und hart daran zu  arbeiten. Von einem Geheimfavoriten zum Meister in der 1. Regionalliga und die sportliche  Qualifikation für die BARMER 2. Basketball-Bundesliga sind definitiv die Highlights dieses Jahres.  Alle Beteiligten werden im neuen Jahr ihr Bestes geben, um auch den angestrebten Klassenerhalt  zu sichern.  

Bekanntlich kommt nach dem Regen, immer die Sonne! 

Mit diesen Worten beenden wir diesen Jahresrückblick und freuen uns, Sie bald wieder in der  Osthalle begrüßen zu dürfen. 

Bis dahin, alles Gute und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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