Die VfB Gießen Pointers vor dem Start in die Basketball-Regionalliga-Saison 2014/15 (v. l.): Co-Coach Jan Villwock, David Henke, Paul Schneider, Sebastian Rotaru, Alexander Göttker, Julian Pantke, Andre Boyd, Felix Strack, Tim Kraushaar, Henrik Schleth, Henry Volkert, Tobias Gansel, Felix Rotaru, Lucas Rumpf, Team-Manager Patrick Mouchard. Es fehlen Coach Oleg Rachmakow, Sven Schäfer. (Foto: Chris Kettner Fotodesign)

Mit neuen Trainern zum Klassenerhalt

Rachmakow und Villwock sollen es beim Basketball-Regionalligisten VfB Pointers Gießen richten

(lad) Beinahe ein Jahrzehnt lang war der Basketball-Regionalligist VfB Gießen Pointers ein Muster an Beständigkeit, der neun Jahre lang von Trainer Dejan Kostic geformt wurde, den Stamm der Mannschaft über diesen langen Zeitraum hinweg hielt und sogar den Aufstieg in die Pro B schaffte. Auch in den Regionalliga-Saisons spielten die Mittelhessen – mit Ausnahme des letzten Jahres, als die Vorbereitung misslang – stets eine vordere Rolle. Doch nun schlagen die Pointers ein neues Kapitel auf, denn Kostic nahm eine neue Aufgabe beim Pro-B-Ligisten TV Langen an. Für ihn springt nun ein Trainer- Duo ein: Oleg Rachmakow und Jan Villwock, die dafür sorgen wollen, dass derVfB auch in Zukunft der 1. Regionalliga angehört.

So hatte der gebürtige Russe Rachmakow im letzten Jahr das Traineramt der zweiten VfB-Mannschaft übernommen und überzeugte dabei so, dass man ihm nun die Pointers anvertraute. Die Landesligamannschaft wird der studierte Sportwissenschaftler dabei weiter betreuen, assistiert von seiner Tochter Lili, sodass die Zusammenarbeit zwischen den VfB-Teams enger wird. An Rachmakows Seite bei den Pointers ist mit Villwock ein Mann, der vielen noch als Rekord- Bundesligaspieler des MTV 1846 Gießen bekannt ist, und der 2005/06 bereits als Co-Trainer des VfB arbeitete. Nun feiert Villwock nach langjähriger Abstinenz sein Comeback in der Basketball-Szene. Beide Trainer werden sich miteinander abstimmen und gemeinsam das Coachen übernehmen, sofern es ihre Vollzeitberufstätigkeit zulässt. Der Kader der Pointers scheint im Gegensatz zu den Namen auf der Trainerbank kaum verändert, doch die Situation droht dennoch erheblich schwieriger zu werden als in den Vorjahren. So ging zum einen kurzfristig der Leistungsträger Elijah Allen zum benachbarten Pro-B-Ligisten Licher Basket- Bären, was eine große Lücke aufriss. Auch Vinzent Zimmer, der letztes zunehmend wichtiger für die Pointers geworden war, machte denselben Schritt, auch wenn er offiziell noch als Doppellizenzler für den VfB gilt. Die übrigen altbekannten Namen, die schon das Aufstiegsmärchen in die Pro B mit der anschließenden Teilnahme an den Aufstiegs- Playoffs zur Pro A schrieben, sind zwar zunächst auf dem Papier erhalten geblieben, doch auf dem Parkett war die Situation zum Leidwesen der Gießener zuletzt eine andere: Mit Allrounder Zeljko Pavlovic (beruflich verhindert) und Center Oliver Biallas (privat verhindert) fehlten zwei der Leistungsträger während der gesamten Vorbereitung, und bis zum ersten Spieltag ist nach wie vor ungewiss, welche Rolle sie in dieser Saison in der ersten Mannschaft spielen werden. Zudem verletzten sich mit Felix Rotaru, David Henke und Paul Schneider drei weitere Spieler, die für mehrere Wochen ausfielen. Und als wäre das nicht schon genug Beutelung für den Club, droht auch noch Aufbauspieler Alex Göttker wegen universitärer Pflichten kürzer treten zu müssen, und auch Defensiv-Center Sebastian Rotaru ist beruflich eingeschränkt.

Hoffnungsvolle Jungspieler

Doch trotz dieser sportlichen Hiobsbotschaften kann Gießen gleichzeitig auch die Rückkehr eines Trios vermelden, das erst vor der letzten Saison gegangen war und entsprechend mit den Teamkollegen bereits eingespielt ist: Die Jungspieler Tim Kraushaar, Henrik Schleth und Paul Schneider kehren gereift und motiviert an die Lahn zurück.

»Wir brauchen noch Zeit, um uns zu entwickeln, aber das Potenzial ist da«, weiß Headcoach Rachmakow, dass die Vorbereitung nicht optimal verlief. Und Co-Trainer Villwock ergänzt: »Das war durchaus nicht so ganz einfach, die Nachwehen sind noch zu spüren. Aber wir haben uns trotzdem nicht durch die Vorbereitung gequält, sondern die Stimmung ist positiv und der Einsatz bei den jungen Leuten stimmt. Auch beim Pointers- Cup haben wir alles gegeben, obwohl wir wussten, dass wir nicht in Bestbesetzung sein würden. Unsere Chemie stimmt«, so der ehemalige Bundesligaspieler. »Auch die Zusammenarbeit zwischen Oleg und mir läuft gut, wir hatte noch nie völlig unterschiedliche Meinungen.«

Früher prägte das Center-Spiel die Systeme der Pointers, während ein Wurf von jenseits der Dreierlinie durchaus als Seltenheit anzusehen war. Doch bereits in derVorbereitung war der VfB aufgrund des Ausfalls des Center-Trios Rotaru/Biallas/Henke zum Improvisieren gezwungen. »Es ist natürlich wünschenswert, dass wir auf allen Positionen gefährlich sind, weil wir dann schwerer ausrechenbar sind. Wir haben unter dem Korb die erfahrenen Leute, möchten aber, dass sich auch die jungen Spieler zeigen und Verantwortung übernehmen. Diese Leute wollen wir heranführen«, so Villwock, der als Saisonziel nennt, die Klasse zu halten.

Realistisch betrachtet, dürfte diese Zielsetzung nicht einmal besonders tief gestapelt sein. Denn angesichts desVerlusts von Elijah Allen und der Einschränkung zahlreicher etablierter Kräfte (vom zunehmenden Alter einmal abgesehen; immerhin sind mit Felix Rotaru und Zeljko Pavlovic zwei Aktivposten bereits 35 und 34 Jahre alt) wäre es tatsächlich eine Überraschung, wenn sich der VfB frühzeitig aus dem Abstiegskampf heraushalten und höher als im Tabellenmittelfeld mitmischen könnte. Für Gießen wird der Blick eher nach unten gehen in Richtung des Aufsteigers Elchingen oder Heidelberg/ Kirchheim, die als Kandidaten gelten, einen der zwei Abstiegsplätze unter den 14 Teams einzunehmen. Den Auftakt macht der VfB mit einem Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den USC Heidelberg, in der Woche darauf geht es nach Tübingen.

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